Ego-State-Disorder – was ist das?
Die Ego-State-Disorder wird in Deutschland stark diskutiert, denn bisher handelt es sich um keine anerkannte Erkrankung. Dennoch leiden Betroffene sehr unter den Symptomen. Die Erkrankung wird als eine Identitätsstörung beschrieben. Betroffene mit der Ego-State-Disorder leiden unter einer Störung der inneren Rolle. Dadurch wird der Alltag drastisch eingeschränkt und auch das Selbstgefühl tritt verändert auf. Die States umschreiben verschiedene Persönlichkeitsanteile eines Menschen, die auf unnatürliche Art und Weise losgelöst sind. Sowohl als Betroffener als auch Angehöriger kann man diese Zustände leicht erkennen. Sekündlich kann ein Betroffener zwischen den verschiedenen Anteilen switchen. Die Wechsel können aus verschiedenen Gründen stattfinden, sind jedoch für Außenstehende sehr undurchsichtig. Die Erkrankung ähnelt in ihrer Grundform sehr stark der DIS. Der einzige Unterschied liegt darin, dass der Betroffene immer weiß, welcher State er aktuell ist. Es finden keinerlei Amnesien statt. Die normalen Rollen eines Menschen werden während einer traumatischen Situation abgespalten oder vertieft. So wurde das Überleben in traumatischen Momenten garantiert. Die einzelnen States oder aber Ich-Zustände sind immer miteinander verknüpft, agieren jedoch auf individuelle Art und Weise. Durch die Verknüpfung sind alle Anteile immer aktiv betroffen, denn man weiß immer, was gerade vor sich geht. Es gibt keine Erinnerungslücken oder ganze Amnesien, es besteht jederzeit ein Bewusstsein.
Quelle: Der Eintrag "Ego-State-Disorder" bei Psychologie-News ist von Anda-Lisa Harmening geschrieben worden.