Eine Anpassungsstörung ist eine Reaktion auf einmalige oder fortbestehende belastende Ereignisse.
Formen:
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Anpassungsstörung mit vorwiegender Störung des Sozialverhaltens:
Beispiele sind: Reizbarkeit, Gruppenclown, Außenseiter, aggressives Verhalten, Unbeherrschtheit, Introvertiertheit.
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Anpassungsstörungen mit vorwiegender Störung der Gefühle:
Beispiele sind: Indifferenz, Hilflosigkeit, Aggressivität, depressive Stimmungslage, Teilnahmslosigkeit.
- Gemischte Anpassungsstörung (sowohl Störung des Sozialverhaltens als auch der Gefühle)
Symptome:
Die Symptome können sehr vielfältig sein und hängen individuell von der Person und dem als Belastung empfundenen Ereignis ab.
Folgende Symptome sind möglich:
- Gefühl von Bedrängnis
- emotionale Beeinträchtigung
- verändertes Sozialverhalten
- evtl. sozialer Rückzug
- Gefühle der Leere
- Gedankenkreisen
- gesteigerte Sorge
- Freudlosigkeit
- Trauer
- Angst
- depressive Verstimmung
Die Anzeichen sind unterschiedlich und umfassen depressive Stimmung, Angst oder Sorge (oder eine Mischung von diesen), ohne jedoch so markant zu sein, dass die speziellen Diagnosen gegeben werden können. Außerdem kann ein Gefühl bestehen, mit den alltäglichen Gegebenheiten nicht zurechtzukommen, diese nicht vorausplanen oder fortsetzen zu können. Störungen des Sozialverhaltens können insbesondere bei Jugendlichen ein zusätzliches Problem sein.
Ursachen:
Die Anpassungsstörungen sind Reaktionen auf Belastungen. Solche Belastungen können Beendigung einer Beziehung, Eheprobleme, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz oder Mobbing sein. Aber auch sogenannte kritische Lebensereignisse wie Schulwechsel, Heirat, Geburt, Tod eines Angehörigen, Arbeitslosigkeit, Emigration, Pensionierung können bei mangelnder Bewältigungsfähigkeit eine Belastung sein und zu einer Anpassungsstörung führen. Weiterhin gilt dies für Ereignisse wie Flucht, Unfälle, Raub oder Operationen. Bei Kindern und Jugendlichen kann Vernachlässigung (siehe: Hospitalismus, Deprivationssyndrom, Deprivation) die Ursache sein.
Die individuelle Prädisposition oder Vulnerabilität spielt bei dem möglichen Auftreten und bei der Form der Anpassungsstörung eine bedeutsame Rolle; es ist dennoch davon auszugehen, dass das Krankheitsbild ohne die Belastung nicht entstanden wäre.
Quelle: Wikipedia