Als Onychophagie (Syn. Nagelkauen, Nägelkauen, Nägelbeißen[1]) bezeichnet man das Kauen, bzw. Aufessen der Fingernägel. Sie kommt beim Menschen als „Selbstbeschädigung“[2] (Selbstverletzendes Verhalten) vor. Als Auslöser gelten Stress, Nervosität, Verhaltensstörungen oder falsche Vorbilder. In geschädigten Bereichen ist beim Menschen die Ausbreitung von vulgären Warzen begünstigt.[3] Häufig ist es mit einem Bekauen der umgebenden Haut (Perionychophagie) verbunden.
Die Onychophagie kann bei Neurosen[1] oder zusammen mit einer Onychotillomanie bei paranoiden Psychosen auftreten.[2][1]Betroffene des Fingernägelkauens selbst berichten von Onychophagie u. A. in Verbindung mit Verhaltensstörungen wie bspw. ADHS.[6]
Demnach kann das Fingernägelkauen für Menschen mit Hyperaktivitätsstörung eine Bedürfnisbefriedigung in psychischen Ruhephasen darstellen. Geistiger Leerlauf löst bei Hyperaktivitätsgestörten das negative Gefühl der inneren Unruhe aus, das es abzuwenden gilt. Eine denkbare Methodik dafür ist die Onychophagie. Wie alle Verhaltensweisen kann auch Onychophagie im Rahmen des Modelllernens erlernt und im Umkehrschluss auch wieder verlernt werden. Insbesondere Kinder können dem Fingernägelkauen verfallen, wenn sich in ihrer persönlichen Umwelt Menschen befinden, die Fingernägel kauen und diese für das Kind ein Vorbild (z. B. nahe Verwandtschaft) darstellen.
Quelle: Wikipedia