Eye Movement Desensitization and Reprocessing (kurz EMDR, wörtlich auf deutsch: ‚Augenbewegungs-Desensibilisierung und Wiederaufarbeitung‘) ist eine von Francine Shapiro in den USA entwickeltepsychotraumatologische Behandlungsmethode für Trauma-Betroffene.
Zentrales Element dieser Methode ist die auf eine strukturierte Vorbereitung folgende „bilaterale Stimulation“. Hier soll der Patient eine besonders belastende Phase seines traumatischen Erlebnisses gedanklich einfrieren, während der Therapeut ihn mit langsamen Fingerbewegungen zeitgleich zu rhythmischen Augenbewegungen anhält, was bei vielen Betroffenen die Angst reduziert, die ihre Erinnerungen hervorrufen. Die neurologische Wirkungsweise der bilateralen Stimulation ist nicht endgültig geklärt, hat sich in umfangreichen Studien aber als nützlich erwiesen. Bei der Behandlung von PTBS ist EMDR als wissenschaftliche Methode international anerkannt und wurde zum Beispiel nach dem Tsunami im Indischen Ozean 2004 vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in der Nachsorge und Opfer- und Angehörigenhilfe in seiner Psychotherapeutendatenbank angeboten.
Quelle: Wikipedia