Das Ulysses-Syndrom oder auch Ulyssessyndrom ist eine Psychische Störung.
Aufgrund psychischer Belastungen leiden Flüchtlinge und Asylsuchende (Migranten) zunehmend an Stress, Depressionen, Nervosität, Schlaflosigkeit und Realitätsverlust – dem sogenannten Ulysses-Syndrom.Untersuchungen besagen, dass viele Migranten höheren Gesundheitsrisiken, Krankheitshäufigkeiten, früher im Leben auftretenden chronischen Erkrankungen ausgesetzt sind und deshalb eine geringere Lebenserwartung haben. Dies bedeutet, dass ein Bruch mit der bisherigen Lebensweise erfolgte. Flucht bedeutet einen Bruch, eine qualitative Veränderung des Lebens, da es abrupt, also mit einem Schlag, verändert wird.Flüchtlinge haben den Verlust der Bezugspersonen, des Freundeskreises und der gewohnten Umgebung erlitten, haben Angst und Repressionen erlebt. Im Exilland folgt nun meist nicht der Schutz bzw. die altersgemäße Betreuung der Flüchtlinge, sondern sie erleben, dass ihr Wertesystem keine Gültigkeit mehr hat und sie sich deshalb neu orientieren müssen. Diese Neuorientierung wird durch mangelnde Sprachkenntnisse und durch gesellschaftliche Marginalisierung erschwert. Die Folgen davon machen sich in einem Fremdheitsgefühl und einem Gefühl der Entwurzelung bemerkbar.
Quelle: Wikipedia