Hallo liebe Forumsteilnehmer.
ich schreibe diesen Eintag, weil ich einfach reden möchte. Reden über das, was mir tagtäglich durch den Kopf rast und mir das Leben schwer macht.
Ich bin bereits seit 7 Jahren in Therapie-leider aber wegen eines Umzuges momentan noch in der Warteschleife.
Ich denke jeden Tag nach, jeden Tag springt meine Stimmung wie eine Gazelle von himmelhochjauchzend nach zu Tode betrübt.
Manchmal freue ich mich über kleine Blümchen, fühle mich frei und ausgelassen wie ein kleines Kind, fühle mich ganz nah bei mir und gut zu mir und meinem inneren Kind, empfinde Liebe und Wärme und Freude.
Von einer auf die andere Sekunde kann das switchen. Und plötzlich stelle ich alles in Frage-meine Partnerschaft, mein Leben, meine Arbeit. meine Liebenswertkeit, meine Daseinsberechtigung.
Ich denke oft an früher, eigentlich jeden Tag. Jeden Tag denke ich an meine Kindheit. An die scheiß Gefühle, aber auch die wenigen schönen Momente. Und immer das Gefühl, wieder Kind sein zu wollen. Keine Verantwortung. Frei. Klein wie ein Kind.
Auch u.a. deswegen denke ich, versuche ich alles, um meine Figur möglichst kindlich zu halten. Stresse mich mit Sport und restriktivem Essen. Immer schön alles kontrollieren. Auch Geldausgeben, nicht zuviel! Schön sparsam sein, wie das einem als Kind immer eingebläut wurde. Was meine Partnerschaft sehr belastet.
Allem hinzu stets das Gefühl, die Menschen betrügen mich. Hegen Intrigen gegen mich aus. Hinter meinem Rücken lästern sie und spielen mir Freundschaft, Liebe oder Nettigkeit vor, damit ich nichts merke und sie sich über mich lustig machen können, bzw. mich finanziell, sexuell oder emotional ausnutzen können.
Diese Befürchtungen begleiten mich unterbewusst stets, was mich auch sehr belastet.
Ich weiss gar nicht genau, warum ich das alles schreibe, denn ich weiss eigentlich, dass das alles heilen muss. Die ganzen Wunden von früher. Aber manchmal tut drüber reden auch einfach gut. Und sich austauschen mit anderen Leidensgenossen.
Zu meinen Eltern, vergangenen Freunden habe ich keinen Kontakt. Eigentlich bin ich ziemlich alleine unter den Menschen um mich, die ich teilweise auch gar nicht richtig wahrnehme, vor allem wenn es stressig ist und viele Reize auf mich einströmen.
Ich wünsche mir, dass es den ein oder anderen hier gibt, der das, was ich schreibe kennt und mit dem ich mich austauschen kann, oder der mir etwas darüber erklären kann, damit ich mich besser vestehe. Im Moment fühle ich mich wieder sehr ungenügend und wie eine verwöhnte undankbare Göre, die alles will und mit nichts zufrieden ist.
Lieben Gruß und herzlichen Dank