Hallo alle zusammen,
Ich brauche ganz dringend ein paar Meinungen sprich hilfe.
Ich bin seit 8 Jahren mit meinem Mann zusammen. Als ich ihn kennengelernt habe war er Soldat in der US arme War allerdings in kein Krieg und ist nicht lange nach dem wir uns kennengelernt haben ausgetreten und wir heirateten und er blieb in Deutschland. Er wurde im Militär mit einer bipolaren Störung diagnostiziert und nahm daraufhin jahrelang antiprazol er fand einen Job hier und es ging ihm soweit so gut ab und zu hatte er schlechte Laune oder War in sich gekehrt oder hat vor sich hingelacht wenn ich ihn fragte weshalb er lachte meinte er es wer eine vergangene Erinnerung. Da unser Leben einigermaßen normal verlief hatte ich da auch nicht weiter nachgefragt ich wusste allerdings das seine Kindheit die reinste Katastrophe War er ist mit 3 Jahren von Mexico nach Amerika gegangen und ist da in einer sehr schlechten Gegend aufgewachsene. Seine Mutter ist immer wieder verschwunden War unter drogeneinfluss sein Vater War nur am arbeiten und wenn er mal Zuhause War War er immer wütend und ihm gegenüber sehr ungerecht irgendwann in seiner Kindheit wurde seiner ein paar jahre älteren Schwester von dem gemeinsamen Bruder ausersehen in den Kopf geschossen und auch beide seiner Bruder waren nur in kriminellen Sachen verwickelt. Und vieles vieles mehr. Mein Mann War immer ein guter Schüler und wollte auch studieren und aus diesem Leben rauskommen. Leider hatte er so keine Gelegenheit dazu da sein Vater ihm in keiner Weise finanziell zu helfen also ist er dann ja ins Militär. Nach dem wir 4 Jahre in Deutschland lebten wollte mein mann unbedingt zurück in die Staten da er immer ein schlechtes gewissen hatte weil er im schlechten mit seiner Familie damals in das Militär auseinander ging. Mittlerweile hatten wir einen 3 jährigen Sohn und ich machte mir zwar sorgen ob wir es wirklich dort schaffen würden habe aber dann um meines Mannes willen eingewilligt es zu versuchen. Also gingen wir in die USA. Dort angekommen mussten wi r erst einmal bei seinem Vater wohnen da wir ja ohne Job waren und nur ein bißchen erspartes hatten. Nach zweieinhalb Jahren reinster Hölle mit Job Wechsel und Wohnungswechsel hatte ich die Schnauze voll und bat meinen Mann doch wieder zurück nach Deutschland zu kommen. Mein Mann willigte ein da er selber es sich auch anders voratellte. Seine Familie War ein reinstes Chaos und er hatte sich Es anders erhofft er dachte das er seine Familie ändern könnte aber das War nicht der Fall. Das letzte Jahr in den USA arbeitete mein mann als Lkw fahre also war er kaum Zuhause könnte nicht richtig schlafen essen Medikamente nehmen. Ich sah ihn nur einmal die Woche und merkte das seine Situation sich verschlechtert. Ich hatte mir aber eingebildet das es nur so sei weil er müde ist. Naja jetzt sind wir seit zirka einem jahr und 3 Monaten zurück in Deutschland mein mann ist nur noch abwesend redet vor sich hin lacht vor sich hin wen ich ihn darauf anspreche zu wem er s a spricht oder was er sagt meint er nur das er mit keinem spricht sondern das das alte Erinnerungen sind. Er War in der Zwischenzeit auch stationär in einer psychiatrischen Klinik für 5 Wochen und die Diagnose hier War das er überhaupt keine bipolare Störung hat sonder ptbs. Und das er all die Jahre lang die falschen Medikamente sprich Behandlung bekam. Also bekommt er jetzt 250 mg quentiapin retarded. Ich finde allerdings das dass einzige was diese Medikamente machen ist ihn müde zu machen und sonst nichts. Einen Therapeuten zu finden War die reinste Qual. Jetzt haben wir einen gefunden und er hat die erste Sitzung schon hinter sich aber alles zieht sich so sehr. Er musste auch den integrationskurs machen damit er richtig deutsch lernt und arbeiten kann allerdings kann er wegen dem ptbs sich nicht konzentrieren und bekommt panikattacken in den engen Raum. Wir haben mittlerweile einen 7 jährigen Sohn und eine 1 jährige tochter. Mein Sohn hat mittlerweile Probleme in der schule weil er sehr schnell wüten wird wegen jedem kleinen Ding. Ich fühle mich irgendwie in Stich gelassen von der Medizin das leben mit meinem Mann ist momentan sehr schwer da er nicht wirklich im leben mitwirkt und ich mich eher wie eine Mutter mit 3 Kinder fühle. Er antwortet nicht wenn ich.mit ihm rede nur sehr selten außer ich wiederhole mich 10 mal das selbe gilt bei unserem Sohn wenn er mit ihm reden will. Ich weiß nicht mehr weiter ich weiß jetzt mittlerweile auch nicht mehr ob es wirklich ptbs ist oder doch eine bipolare Störung und ob die Medikamente richtig sind oder nicht. Psychiater helfen da auch nicht wirklich weiter. Es ist einfach zum verzweifel . Bitte gibt mir einen Rat Bitte helft mir.
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Hallo Alice85,
das klingt alles ziemlich verzwackt und ich kann mir vorstellen wie besch... das Leben für Dich gerade ist.
Du musst versuchen wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Mein Tipp wäre, dass Du Dir - wenn nicht schon geschehen - Hilfe suchen solltest.
Hier in Berlin gibt es solche Hilfen in Form des sozialpsychiatrichen Dienstes (auch des Krisendienstes) oder eines Sozialarbeiters (kann natürlich auch eine Sozialarbeiterin sein).
Schau doch mal ob es so etwas in Deiner Nähe gibt. Wenn Du damit überfordert bist, dann schreibe mir eine Mail an hilfe@ptbs-dasforum.de und teile mir darin Deinen Wohnort mit. Ich helfe Dir dann beim suchen.
Der Sinn dahinter ist der, dass Du damit eine Ansprechperson b.z.w. einen Ort hast, bei dem Du das alles abladen kannst und wo Du auch aktive Hilfe bekommst. Sei es für den Jungen oder auch für Dich selber, denn Du musst ja momentan alles managen und auch aushalten.Kannst Du Dir vorstellen so eine Hilfe in Anspruch zu nehmen?
Du kannst übrigens, wenn Du Angst davor hast, auch dort erst einmal anonym Rat holen.Viel Kraft wünscht:
Andreas -
Hallo Alice,
vielleicht wäre es für eure Familie gut, wenn sich Dein Mann entschließen könnte noch mal eine stationäre Therapie zu machen, vielleicht einer Klinik, die sich auf Traumapatienten spezialisiert hat. Außerdem wäre ein passender Therapeut wichtig, mit dem er diese "Zwiegspräche" aus vergangenen Zeiten führen könnte.
Ich weiß, das hört sich widersprüchlich an, weil Du auf Deinen Mann verzichten müsstest und Dich vielleicht allein gelassen fühlst...aber so wie Du es beschreibst, ist er zur Zeit eher eine Be- als Entlastung. Er, Du und Deine Kinder brauchen etwas Luft zum Atmen. Oft hilft ein wenig Abstand, um wieder zu sich selbst zu finden und die Dinge klarer zu sehen. Du brauchst auch etwas Zeit, um Hilfe für Dich und die Kinder zu suchen und um Dich zu erholen.Zum Beispiel gibt es Familienhilfe vom Jugendamt oder von freien oder kirchlichen Trägern. Du könntest Dich an Deine örtliche Kirchengemeinde wenden, das Diakonische Werk oder die Caritas...und natürlich, wie Andreas schon schrieb, sind der sozialpsychiatrische Dienst und der Krisendienst immer gute Ansprechpartner.
Es gibt Hilfe, da bin ich sicher.
Liebe Grüße
Andrea -
Hallo ihr lieben und danke für die antworten.
Ich werde mich definitiv bei Andreas melden. Das mit der klinik bin ich mir nicht so sicher. Bei dem letzten Aufenthalt hatte er sehr oft am tag angerufen und kam auch jeden Tag in seinem Freigang nachhause da er sich einsam fühlte es War ein weg von 3 km den er jeden Tag hin und zurück lief. Das nächste Problem War die Sprache da er viele Therapien gar nicht mitmachen konnte. -
Also hier gibt es Therapeuten, die auch englisch sprechen. Vielleicht direkt danach suchen?
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Ich hatte inzwischen mit Alice85 Mailkontakt und sie möchte sich an der nahegelegene Diakonie wenden um praktische und auch psychologische Hilfe zu bekommen.
Alice Du kannst hier natürlich gerne weiter schreiben wenn Du magst.Herzliche Grüße:
Andreas -