Hallo allerseits,
mein Name ist Konrad. Ich denke, es wäre sinnvoll sich kurz vorzustellen:
Ich bin 20 Jahre alt und lebe in Franken. Ich hab ein gutes Verhältnis zu Freunden und zu meiner Familie. Ich würde mich als sehr geliebten und beliebten Menschen beschreiben. Ich bin selten einsam. Aber ich hatte schon immer den Hang zu überdramatisierten, laut meiner Familie. Denn: Hat mir mal etwas Sorgen bereitet oder mir Angst gemacht, leide ich auch Jahre danach. Ich habe schon ein wenig recherchiert und fand nur Soldaten, Polizisten und weitere Menschen die eine traumatische Erfahrung in ihren Leben machen mussten. Mir gehts allerdings anders.
Wenn ich etwas erlebe, was mir zB. sehr peinlich ist, habe ich tagelang Herzklopfen, wenn ich nur dran denke. Das müssen gar nicht so dramatische Dinge sein, zB. Worte meinerseits, die falsch verstanden wurden und vielleicht auch deswegen Verletzten oder aber ein vergessener Text bei einer Präsentation.
Nach ein paar Tagen verschwindet dieses mulmige Gefühl wieder. Soweit so gut, soweit so normal.
Nun, was dann kommt ist das eigentliche Problem: Habe ich kurz mal nichts im Sinn und warte auf den Bus oder sitzte im Auto, bin ich plötzlich weg.
Dann bin ich in einer Art Parallelwelt und wieder mitten in einer unangenehmen Situation. Gespräche von damals spreche ich, manchmal hörbar für andere, laut mit. Ich höre Geräusche und ich bin wirklich an einem anderen Ort, ich sehe sogar die Szenerie um mich herum, spüre Wind oder die Sonne, als wäre es real. Im gleichen Moment bekomme ich Herzrasen, Panik und einen Fluchtreflex, der auch zum lauten Schreien führt. Sobald aber die letzen zwei Ereignisse auftreten, bin ich plötzlich wieder da, als würde ein Traum kollabieren und man dann aufwachen (zB. im Alptraum sterben o.ä.) Im Nachhinein kann ich mich nur schwer erinnern was los war. Denn andere wissen ja nicht, was für mich passiert. Für Sie starre ich einfach nur an die Wand und rede manchmal auch etwas. Es ist für mich auch selber schwer zu begreifen, aber es wirkt auf mich echt.
Was ich vielleicht noch sagen kann: Vom Beginn - ich nenn es mal Flashback - bis zum Ende eines solchen steigert sich ein Gefühl der Angst bis es den o.g. Flucht- oder Schreireflex auslöst. Und das ist dann echt peinlich, vor allem in der Schule oder zu Hause. Manchmal sage ich ich hatte einen Krampf oder mich erschreckt oder die Zehe angestoßen, keiner weiß von dem Ausmaß.
Können Alltagssituationen wirklich der Auslöser sein? Bin ich damit alleine? Kann ich es vermeiden, immerhin kann ich meinen Geist nicht ständig ablenken.
PS: Ich kann so eine Attacke weder herbeiführen noch Abbrechen. Selten gelingt es mir sie zu unterdrücken.
Grüße,
Conny.